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Vollständiger Projekttitel: "Music for Autism – Effekte von Musiktherapie auf Kommunikation, Partizipation und funktionelle Konnektivität bei Kindern aus dem Autismus Spektrum".
Projektteam/Partner*innen: Giorgia Silani, Christian Gold und Alexander Grössing (Universität Wien), Karsten Specht und Marianna Ruiz Loira (Universität Bergen).
Institut/Arbeitsbereich: Institut für Klinische und Gesundheitspsychologie, Universität Wien und NORCE (Norwegian Research Centre), Universität Bergen. Gefördert durch das "Kavli Trust Programme on Health Research".
Worum geht es im Projekt? Das Projekt untersucht, ob Musiktherapie sich positiv auf Kommunikationsfähigkeiten von Kindern aus dem Autismus-Spektrum auswirkt, ihnen mehr Teilhabe an verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens ermöglicht, sowie die begleitenden strukturellen und funktionellen Veränderungen im Gehirn.
Warum ist dieses Projekt wichtig? Obwohl die Prävalenz von ASS nur 1% beträgt, sind die Auswirkungen auf die Individuen, deren Familien, aber auch das Gesundheitssystem beträchtlich. Musiktherapie ist eine vielversprechende Form der Intervention, die genauen Effekte, sowie die neuronalen Grundlagen sind aber noch unzureichend erforscht.
Abstract: In den letzten Jahrzehnten mehrten sich die Hinweise auf die Wirksamkeit von Musiktherapie als Intervention bei Autismus-Spektrum-Störung. Die genauen Effekte, sowie auch deren neuronale Grundlangen blieben aber unzureichend erforscht. "Music for Autism" ist eine randomisierte, kontrollierte Studie, die in einem Crossover-Design Musiktherapie mit einer spielbasierten Kontrolltherapie vergleicht. Die Stichprobe besteht aus 80 Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren, diagnostiziert mit unterschiedlichen Formen von Autismus-Spektrum-Störung. Nach einer Therapiedauer von jeweils 12 Wochen werden Experimental- und die Kontrollgruppe anhand von klinischen Parametern, funktionaler Konnektivität und möglichen Zuwächsen an grauer und weißer Gehirnmasse verglichen. Mit Bezug auf Kommunikationsfähigkeiten, Partizipation und den begleitenden Veränderungen im Gehirn erwarten wir signifikante Unterschiede zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe, ebenso erwarten wir eine Reduktion von chronischem Stress, gemessen an der Haar-Kortisol-Konzentration
Erklärung in einfacher Sprache: In dieser Studie wird die Musiktherapie mit einer spiel-basierten Therapieform verglichen. Wir erwarten von der Musiktherapie deutlich bessere Ergebnisse in Bezug auf die Kommunikationsfähigkeit und die Teilhabe am täglichen Leben. Auch die Auswirkungen auf das Gehirn und der Stressabbau sollten in der Musiktherapiegruppe stärker ausgeprägt sein als in der Kontrollgruppe.