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Vollständiger Titel des Forschungsprojekts: "Unmittelbare und erweiterte Selbst-Informationen".
Projektteam: Hyunji Kim (Projektleiterin), Andi Cai (Studienassistent), Arnd Florack (Betreuer).
Institut/Arbeitsbereich: Institut für Arbeits-, Wirtschafts- und Sozialpsychologie. Dieses Projekt wurde vom Wissenschaftsfonds FWF im Rahmen des Elise-Richter-Programms gefördert.
Worum geht es im Projekt? Menschen treffen Entscheidungen jenseits des Hier und Jetzt, aber über die zugrundeliegenden Prozesse der selbstrelevanten Informationen, die Zeit und Raum durchqueren, wissen wir wenig. Ziel dieses Projekts ist es, dauerhafte und unterschiedliche Merkmale für die Verarbeitung selbstrelevanter Informationen zu untersuchen, die sich über zeitliche, soziale und räumliche Dimensionen, sowie Wahrscheinlichkeitsdimensionen erstrecken.
Warum ist dieses Projekt wichtig? Um eine umfassendere und facettenreichere Struktur für die Selbstdarstellung und das Entscheidungsfindungssystem zu schaffen, um verschiedene Entscheidungen in unterschiedlichen Situationen innerhalb eines engen Rahmens zu verstehen und zu verbessern.
Abstract: Die Fähigkeit, sich in alternative Situationen hineinzudenken, die nicht direkt vom physischen Ich erlebt werden, ist eine entscheidende Fähigkeit für Planung und Entscheidungsfindung. Es ist bekannt, dass die Imagination eines vergangenen oder zukünftigen Ereignisses, der Gedanke einer anderen Person und von kontrafaktischen Situationen einen gemeinsamen Mechanismus haben, aber der Nutzen der Informationsverarbeitung und die Art und Weise, wie sich diese Repräsentationen voneinander unterscheiden, sind kaum bekannt. Das aktuelle Projekt nutzt systematische Paradigmen, um parametrische Analysen zu erstellen, mit denen die Wirkung von selbstrelevanten Informationen, die über das physische Selbst hinausgehen, genau gemessen werden kann. Unter Anwendung von Techniken aus der Kognitionswissenschaft und der Psychophysik (z. B. die Aufgabe zum Abgleich von Formen und Etiketten; Redundanzgewinn-Effekt) werden die grundlegenden Mechanismen der Verarbeitung von unmittelbaren (z. B. ich selbst, hier und jetzt) und erweiterten selbstrelevanten Informationen (z. B. andere, ich in der Ferne und ich in der Zukunft) untersucht.
Erklärung in "Einfacher Sprache": Arbeiten und Tätigkeiten werden immer umfangreicher und ändern sich immer schneller. Oft sind wir dabei auch nicht mehr an einen bestimmten Ort gebunden. Es ist also wichtig, sich vorstellen zu können, wie man selbst in anderen Umgebungen oder bei anderen Aufgaben zurecht kommen würde. Nur dann kann man eine gute Entscheidung für seine eigene Zukunft treffen. Dieses Projekt erforscht, wie unser Gehirn die Informationen zusammenfügt, die wir brauchen, um solche Entscheidungen treffen zu können.