Beinahe jedes wissenschaftliche Fachgebiet nutzt sein ganz eigenes und spezifisches Vokabular. Dass dies bei Forschenden und Außenstehenden zu Fehldeutungen oder Missverständnissen führen kann, liegt auf der Hand. Ein Bereich, der davon besonders geprägt ist, ist die offene, transparente und frei-zugängliche Wissenschaft (Open Science). Dieser Wissenschaftsansatz spiegelt die Idee wider, dass wissenschaftliches Wissen aller Art offen zugänglich, transparent, reproduzierbar, replizierbar, integrativ und frei für jeden sein sollte.

Es entwickelten sich zahlreiche forschungsbezogene Begriffe und es werden Terminologien verwendet, die im Laufe der Zeit ihre Bedeutung geändert haben. Diese sprachlichen Veränderungen können eine Barriere für den Zugriff auf und das Verständnis von Wissenschaft darstellen. Die internationale FORRT-Gemeinschaft (Framework for Open and Reproducible Research Training), geleitet von Flávio Azevedo (Universität Jena), hat deshalb ein Glossar entwickelt, das die wichtigsten Begriffe definiert und kontextual einordnet. Das Glossar wurde nun in der renommierten Fachzeitschrift "Nature Human Behaviour" veröffentlicht.

Beitrag der Fakultät für Psychologie

Helena Hartmann von der SCAN-Unit (Social, Cognitive and Affective Neuroscience) ist seit ein paar Monaten bei FORRT ehrenamtlich aktiv. Sie wirkte als eine von insgesamt 112 Autor*innen am Glossar mit: Einige der Glossareinträge wie z.B. "Preregistration Pledge", "Research Cycle" und "Paper Mills" hat sie selbst verfasst, und bei vielen anderen Feedback gegeben. So entstand als enorme Gruppenleistung die erste Version des Glossars, das laufend erweitert werden wird. Bei FORRT leitet und koordiniert Helena Hartmann als Community Manager gerade ein ähnlich kollaboratives Projekt, "Reversals & Replications in Social Sciences", für welches noch laufend Mitarbeiter*innen gesucht werden (https://forrt.org/reversals/). Zudem ist sie im Bereich Social Media und Kommunikation tätig.