Psychologie hinter Impfdebatte

17.11.2022

Studie von Prof. Robert Böhm & Co. in den Medien zitiert.

Seit den ersten Impfungen gegen COVID-19 hat sich der öffentliche Diskurs zum Thema deutlich verschärft. Psycholog*innen aus Deutschland und Österreich haben nun untersucht, wie sich die Polarisierung zwischen geimpften und ungeimpften Bürger*innen entwickelt und womit diese zusammenhängt.

Erste Ergebnisse wurden nun im renommierten Fachjournal Nature Human Behaviour publiziert und zeigen: Die Identifikation mit dem eigenen Impfstatus spielt dabei eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund ist es schwierig, mit reinen Informationskampagnen gegenzusteuern. Die Forscher*innen plädieren für ein wertschätzendes Miteinander.

"In einem unserer Experimente konnten die Teilnehmenden 100 Euro zwischen sich und einer anderen Person aufteilen. Sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte haben Personen mit anderem Impfstatus benachteiligt, und zwar umso stärker, je mehr man sich mit dem eigenen Impfstatus identifizierte", so Prof. Robert Böhm (Sozialpsychologie im Kontext von Arbeit, Gesellschaft und Wirtschaft).

Portrait: Robert Böhm