Wenn das Thema "Bildung" bei den Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ auf der Agenda steht, ist Prof. Christiane Spiel (Bildungspsychologie und Evaluation) eine gefragte Expertin in den Medien.
Im Interview mit Ö3 erklärte Spiel, warum Ziffernnoten statt ausführlicher Leistungsbeurteilung ein Rückschritt wären: "Wenn ich ein Sehr gut habe, kann ich mir noch denken: Ich habe alles richtig gemacht! Aber was sagt mir ein Vierer oder was sagt mir ein Dreier? Gerade am Anfang ihrer Schullaufbahn brauchen Kinder eine individuelle Rückmeldung."
Der Kurier fragte: "VP-FP will Rankings ermöglichen: Wie gefährlich sind gläserne Schulen?" Spiel sieht diese Rankings kritisch, da "die Leistung einer Schule vor allem vom Umfeld abhängt, also welche Schüler es dort gibt und was für einen Bildungshintergrund die Eltern haben."
In der Wiener Zeitung gab es den Artikel "Strafende Bildungs(un)gerechtigkeit - Elternvertreter sind von neuen Sanktionen und der Überwachung der Bildungskarriere nicht überzeugt". Spiel bezweifelt ebenfalls, dass Strafen für Eltern, die (schul-)gesetzliche Bestimmungen nicht einhalten, etwas bringen, weil diesen oft selbst die nötige (Aus-)bildung fehlt.
"Schock oder Segen: Die Notenpflicht entzweit die Schulen", titelte der "Standard". Spiel kommt dabei in einem Videobeitrag zu Wort - und weist darauf hin, dass Schüler mit unterschiedlichsten Voraussetzungen in die Schule starten und Noten nicht zu Demotivation führen dürfen.