Arbeit & Rollenklischees

12.11.2020

Christiane Spiel im Interview mit den Salzburger Nachrichten.

Auch wenn tunlichst vermieden wird, dem Mädchen einen rosa Strampler und dem Buben einen hellblauen anzuziehen: Die Farbzuordnung in Form von Klischees begleitet uns ein ganzes Leben lang - so wie andere Geschlechterstereotypen.

Bildungspsychologin Christiane Spiel sagt im Interview mit den Salzburger Nachrichten dazu: "Geschlechterstereotype sind in der Gesellschaft geteilte Meinungen darüber, wie Buben, Mädchen, Männer und Frauen sind und sein sollten; sie enthalten damit auch eine Art Vorschrift. Dadurch entsteht Druck, sich den Stereotypen entsprechend zu verhalten. Es gibt heute kaum noch Eltern, die offen sagen, ihre Töchter in Richtung des traditionellen Frauenbilds erziehen zu wollen, oder ihren Buben erklären, dass Männer keine Schmerzen kennen. Doch subtil und auch häufig unbewusst bestehen diese Vorschriften noch immer. Da darüber kaum gesprochen wird, ist es auch nicht leicht, etwas dagegen zu tun."

Portrait Christiane Spiel